Heinrich Thies

Zur Person

geboren am 25.1.1938 in Westerrönfeld,
verstorben am 10. Juli 2023 in Glinde
Gerhart-Hauptmann-Weg 17
21509 Glinde
Telefon (0 40) 7 10 42 95
Funk (0179) 4 98 65 61
Netzanschrift thies@fehrs-gilde.de

Engagement für die niederdeutsche
Sprache, Literatur und Politik

Heinrich Thies wuchs als Arbeiterkind in einer niederdeutschen Familie und Nachbarschaft in Westerrönfeld (Kreis Rendsburg-Eckernförde) auf. In Vereinen und Gremien tritt er für den Erhalt, die Pflege und den Ausbau der niederdeutschen Sprache ein.
Abgeschlossene Projekte/Tätigkeiten

Mitgründung und Mitaufbau des Heimatvereins Glinde


  • Idee für einen Heimatverein Glinde, Entwicklung eines Konzepts, Gründung zusammen mit Prof. Dr. Wolfgang Bachofer † und mit anderen Heimatfreunden
  • Einführung und Durchführung der niederdeutschen Veranstaltungsreihen "Hör mal 'n beten to in de Möhl", "Nedderdüütsche Literatur in de Möhl", "Hör mal 'n beten to", "Musik in de Möhl", "Fachvördrääg op Platt"
  • Mehrere Jahre Vorsitzender bzw. stellvertretender Vorsitzender des Vereins.

Mitgründung und Mitaufbau des Heimat- und Mühlenmuseums Glinde


  • Mitentwicklung eines Konzepts für ein städtisches Heimat- und Mühlenmuseum, Mitverhandlung eines Vertrages mit der Stadt Glinde zum Aufbau und zur Regie des Museums durch den Heimatverein Glinde
  • Mitarbeit bei der Digitalisierung der Exponate, Mitgestaltung des ersten hochdeutsch-plattdeutschen Museums, u. a. Organisation und Erarbeitung von Ausstellungen (davon erarbeitet aus dem Bestand: „Licht und Feuer in Schleswig-Holstein – Licht un Füer in Sleswig-Holsteen“, „Große Wäsche – Grote Wäsch“).

Neuausrichtung der Fehrs-Gilde


  • Erweiterung des Aufgabengebietes: von der Literaturgesellschaft zu einer Gesellschaft für niederdeutsche Sprachpflege, Literatur und Sprachpolitik, Zusammenarbeit mit anderen Organisationen zur Erreichung von Synergieeffekten.
  • 10 Jahre Vorsitzender des Vereins,
    s. a. Jahrbuch für den Kreis Stormarn 2009, S. 129 ff.
    s. a. fehrs-gilde.de

Bildung eines Beirates für Niederdeutsch beim Schleswig-Holsteinischen Landtag



Aufnahme von Niederdeutsch in die Europäische Sprachencharta


  • Schleswig-Holstein: Ermutigung von Niederdeutschen, Sammlung von 18.000 Unterschriften, Gespräche mit Politikern, Öffentlichkeitsarbeit.
  • s. a. hier
  • Andere norddeutsche Bundesländer: Assistenz bei niederdeutschen Organisationen in anderen norddeutschen Bundesländern: Weitergabe von Erfahrungen, Teilnahme an Gesprächen mit Politikern anderer norddeutscher Bundesländer .

Aufnahme von Niederdeutsch in die Schleswig-Holsteinische Verfassung


Aktion zusammen mit der Bemühung zur Aufnahme von Niederdeutsch in die Europäische Sprachencharta in Schleswig-Holstein.

Aufnahme von Niederdeutsch in den Schulunterricht


Aktion zusammen mit der Bemühung zur Aufnahme von Niederdeutsch in die Europäische Sprachencharta in Schleswig-Holstein. Die Umsetzung von positiven Beschlüssen war unbefriedigend. Ab dem Schuljahr 2014/15 konnte dank der Offenheit der Landesregierung für Regional- und Minderheitensprachen erreicht werden, dass an 27 Grundschulen 2 Stunden wöchentlich Niederdeutschunterricht in der ersten Klasse und jährlich aufsteigend bis zur vierten Klasse angeboten wird. Nach vier Jahren ist die Erteilung in allen 4 Klassen erreicht.

Bildung je eines Zentrums für Niederdeutsch in den Landesteilen Schleswig und Holstein


  • Ermutigung von Niederdeutschen, Gespräche mit Politikern, Öffentlichkeitsarbeit.
  • s. a. hier und hier

Rückverlegung der Sendereihe „Talk op Platt“ des norddeutschen Fernsehens (3. Programm) in die Hauptsendezeit eines Wochenendes


Ermutigung von Niederdeutschen, die Rückverlegung zu fordern, große Unterschriftenaktion in ganz Norddeutschland organisiert, Gespräche mit und Unterstützung von Politikern und Mitgliedern des Rundfunkrates des Norddeutschen Rundfunks, Öffentlichkeitsarbeit, Rückverlegung in die Hauptsendezeit erfolgt (1997). Sendereihe inzwischen ersetzt.

Möglichkeit zweisprachiger Ortstafeln in Schleswig-Holstein und Hamburg


1. Schleswig-Holstein:

  • Werbung bei Politikern, Erstellung einer hochdeutsch-plattdeutschen Ortsnamenliste mit 2.400 Namen, Erarbeitung von Schreibregeln mit der Universität Kiel und dem Schleswig-Holsteinmischen Heimatbund.
  • s. a. hier und hier


2. Hamburg:

  • Unterstützung der Aktion von Politikern, Erstellung einer zweisprachi-gen Ortsnamenliste, Gespräche mit Plattdeutschen.
  • s. a. hier, dort Plenarprotokoll 18/99 vom 07.02.2008 S. 5311

Strategiepapier zur Sprachenförderung in Kindertagesstätten


Mitarbeit. 2007.

Grundsatzpapier „Zukunft Plattdeutsch“ für Schleswig-Holstein


  • Erarbeitung für den Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (zusammen mit Hans Otto Meier und Ingwer Oldsen aus Nordfriesland). 2008.
  • s. a. hier.


Forderung eines neuen Schulerlasses Plattdeutsch in Schleswig-Holstein


Beratung mit dem Vorsitzenden der Sachverständigenkommission des Europarates für die Europäische Sprachencharta, Gespräche mit Politikern. Letzter Beitrag: Erarbeitung eines Positionspapiers.


Vorschlag für einen Handlungsplan Sprachenpolitik der Landesregierung in Schleswig-Holstein


Erarbeitung eines Vorschlages für den Abschnitt Niederdeutsch Unterabschnitt Bildung. Angenommen vom Plattdeutschen Rat Schleswig-Holstein und übergeben vom Plattdeutschen Rat an den Ministerpräsidenten.


„Schleswig-Holstein – Land twüschen Heven un See“


  • Bild- und Textband über Schleswig-Holstein, ISBN 978-3-529-05340-5
  • s. a. hier.


„der neue SASS"
Plattdeutsches Wörterbuch. Buchausgabe


  • Erstellung eines modernen Gebrauchswörterbuches mit 10000 Stichwörtern, plattdeutsch-hochdeutsch und hochdeutsch-plattdeutsch. Zusammen mit Heinrich Kahl †. Fortgeführt und erweitert von Heinrich Thies. Breite Verwendung. Bestbeurteiltes und bestverkauftes niederdeutsches Wörterbuch.
  • s. a. hier.


„der kleine SASS"
Plattdeutsches Wörterbuch. Buchausgabe


  • Erstellung einer kleinen Ausgabe mit 3.000 Stichwörtern, plattdeutsch-hochdeutsch und hochdeutsch-plattdeutsch.
  • s. a. hier.


„SASS Plattdeutsche Grammatik“
Buchausgabe und Netzausgabe


  • Moderne Gebrauchsgrammatik: kurz, vollständig, übersichtlich, mit Beispielen, mehrfarbig. Verwendung besonders von Studenten, Lehrern, Schriftstellern und Volkshochschülern.
  • s. a. hier.


Beirat Institut für niederdeutsche Sprache


  • Mitarbeit von 1992 bis 2014


Niederdeutsche Schreibregeln
Buchausgabe und Netzausgabe


  • Publikation, Werbung, Kurzfassung und Langfassung.
  • s. a. hier.


Beirat der Klaus-Groth-Gesellschaft

  • Mitarbeit von 2010 bis 2017

 

 

Laufende Projekte/Tätigkeiten


Niederdeutsches Netzwörterbuch


  • Erarbeitung eines großen Internet-Wörterbuches „der Netz-SASS“.
    50.000 Stichwörter. In Arbeit.
    Die Erarbeitung wird durch die Landesregierung Schleswig-Holstein und die Carl-Töpfer-Stiftung gefördert.
  • Neue niederdeutsche Wörter für neue Dinge.
    Terminologieentwicklung, in Arbeit.
    s. a. hier.

Niederdeutsche Rechtschreibprüfung


  • Erarbeitung eines eigenständigen Programms mit einer Softwarefirma für Windows/MS-Office und OpenOffice. Erstellung einer Wörterliste (50.000 Wörter).

Ausschuss für Niederdeutsch und Friesisch des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes

Mitarbeit seit 1994.
Auszeichnungen
  • Ehrenmitglied des Heimat- und Bürgervereins Glinde
  • Ehrenurkunde der Stadt Glinde
  • Ehrennadel des Kreises Stormarn
  • Bergedorfer Bürgerpreis
  • Ehrennadel des Landes Schleswig-Holstein
  • Goldene Ehrennadel des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes
  • Bundesverdienstkreuz
  •  

    Stand Oktober 2023

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